Die erste urkundlich erwähnte Schildwirtschaft des heutigen Bärens, war der „Adler“ im Jahre 1694. Ab 1697 wird das Gasthaus bereits als „Bären“ erwähnt. Beim ersten großen Brand 1716 brannte neben zahreichen Gebäuden auch der „Bären“ völlig ab. Danach kam Bärenwirt Ignaz Haas und bewirtertet mit seiner Familie über 100 Jahre den „Bären“.
Bereits 1822 wurde der „Bären“ als eine gepflegte Gaststätte mit zweistöckiger Behausung, zwei gewölbten Kellern, einer Metzgerei, Stallungen sowie einem Tanzboden beschrieben.
Im November 1888 wurde der „Bären“ vom Gesellenverein als Vereinshaus erworben. Durch den Weltkrieg konnte das Vereinshaus nicht mehr in alleiniger Verantwortung weitergeführt werden. Daufhin ünernahm die „katholische-Vereinshaus-GmbH Schramberg“ den Besitz. In der Folgezeit lief der „Bären“ recht gut mit dem Saalanbau von 250 Sitzplätzen und vielen weiteren baulichen Veränderung. Unter anderem wurde die Gaststätte ins Erdgeschoß verlegt und der „Bären“ hatte sein Gesicht vollständig verändert.
Mit dem Ziel eine Stadthalle zu erstellen, konstituirte sich 1922 der sogenannte „Stadthallen-Verein“. Auf Drängen der Stadt und der Vereine hatte sich die „katholische-Vereinshaus-GmbH Schramberg“ dazu entschlosen, selbst einen Saal zu erstellen und nahm dafür diverse Hypotheken und Darlehen durch die Bevölkerung auf. Infolge der zunehmenden Arbeitslosigkeit und Wirtschaftlage wurden die geplanten Saaleinnahmen bei weitem nicht erreicht und der „Bären“ kam zunehmend in die roten Zahlen. Am 26. Juni 1940 kam es zur Zwangsversteigerung. Für 119 000 RM bekam letztlich die Stadt den Zuschlag und der „katholische-Vereinshaus-GmbH Schramberg“ wurde aufgelöst.
Abermals wurde der „Bären“ 1943 weiterverkauft und privat bis 1976 bewirtschaftet. Sein Nachfolger hatte eine weniger glückliche Hand und so wurde der „Bären“ letztlich wieder an den Fabrikant Wilhelm Götz verkauft. Dieser ist bis heute stolzer Besitzer des „Hotel Bären“.
